Der Jazzclub

Im Juli 1966 wurde der Jazzclub in den Räumen der Evangelischen Kirche in der Gundel-hardtstraße/Am Berg gegründet. Fast 60 Jahre besteht er nun, und 28 Jahre hatte er im Keller in der Alten Schule in Hornau sein Domizil. Zunächst trafen sich einige junge Leute zum Plattenhören, Diskutieren und Spielen. Schon bald wurde der Club zu dem, was man heute eine Disco nennen würde. Auch aus der Umgebung, u.a Hofheim, Höchst und Königstein, kamen Besucher, so dass abends schon kurz nach Öffnung wegen Überfüllung niemand mehr eingelassen werden konnte. Mit der Zahl der Besucher wuchs auch der Ärger mit den Nachbarn, und man machte sich auf die Suche nach neuen Räumen.

Nach halbjähriger Umbauzeit wurde der Jazzclub im Januar 1971 in der Alten Schule in Hornau in der Rotlintallee wieder geöffnet. Schon seit 1968 war mit der Durchführung von Konzerten begonnen worden. In den besser geeigneten neuen Räumen wurden diese Aktivitäten wesentlich verstärkt. Rund 30 Konzerte und Kleinkunstveranstaltungen werden jährlich organisiert, nahezu 1.000 dürften es insgesamt inzwischen wohl geworden sein.

Seit 1990 diskutierten die städtischen Gremien eine Sanierung der Alten Schule. Auch für den Jazzclub sollte es größere Räume geben. Doch einigen Stadtverordneten waren die Kosten zu hoch. Schließlich gab es eine Mehrheit für einen Neubau: das Vereinshaus Hornau mit dem Jazzclub im Keller sowie Kino und Vereinsräumen. Größer und schöner ist das neue Domizil geworden, das im Februar 2001 eröffnet werden konnte. Und endlich mit guter Lüftung, mit einer Bühne und vernünftiger Lichttechnik.

 

An

Kabarettisten wie Gerd Wollschon, Christoph Stählin, Tom Breuer, Konrad Beikircher, Hanns Meilhamer & Claudia Schlenger, Uli Keuler, Erwin Grosche, Arnim Töpel, Stefan Waghubinger oder Hanns-Dieter Hüsch,

 

Song-Schreiber wie Ulrik Remy oder Gottfried Schlögl,

 

Singer/Songwriter wie Sara K., Kieran Halpin, Allan Taylor, Steve White, Julian Dawson, John Long, Paul O’Brien, Paul Millns, Joana, Heather Greene, Colin Wilkie, Biber Herrmann, Christina Lux, Purple Schulz,

 

Jazz-Sängerinnen wie Lymbiko, Lisa Wahlandt, Petra Woisetschläger, Jean Lyons, Masha Bijlsma

 

Jazz-Gruppen wie Frank Spaniol Quartett, Klaus Paier, Charles Davis & Captured Moments, Florian Poser’s Brazilian Experience, Angelika Niescier & André Nendza, Stephanie Wagners Quinsch, Russ Spiegel’s Guitar Hell, Fifty Fingers, Torsten Zwingenbergers New Orleans Shakers, Büdi Siebert/Ralf Illenberger,

 

den Pianisten Chritoph Oeser,

 

Gitarristen wie Michael Sagmeister, Christopher Jones, David Qualey, Kolbe/Illenberger, Peter Finger, Werner Lämmerhirt, Martin Müller, Martin Herberg, Peter Autschbach, Friedemann (Witecka), Christian Straube, Ian Melrose, Joscho Stephan, Don Ross, Claus Boesser-Ferrari, Adax Dörsam, Klaus Weiland, Uwe Kropinski, Tomasz Gaworek, Richard Smith, Ulli Bögershausen, Willie Salomon, Stefan Grasse, Stefan Mönkemeyer, Pierre Bensusan, Eric Lugosch, Clive Carroll, Marty Hall, Christie Lenée, Karlijn Langendijk, Judith Beckedorf, Jule Malischke, Sönke Meinen, Dave Goodman, Stephan Bormann,

 

Bands wie die Frankfurt City Blues Band, Blues Company, Zed Mitchell, Richie Arndt, Le Clou, Guru Guru, Erdmöbel, Die Traktor, HISS, Cuba Vista, Sonoc de Las Tunas, Dream Catcher, Chris Kramer & Beatbox`n`Blues

und

Folk-Gruppen und -solisten wie Espe, Schlendrian, Waxies, Battlefield Band, Hamish Imlach, The Outside Track, Iain MacKintosh, Wild Silk, Brian McNeill & Tony McManus, Alan Reid & Rob van Sante, Otterflug, Providence, The McCalmans, More Maids, The Midden, Anne Wylie, Midnight Court, Geraldine MacGowan Band, Beoga, Karan Casey & Band, Niamh Ní Charra Band, Los Paperboys, The Tannahill Weavers, Goitse, The Rapparees, Ar Log, Paddy SchmidtJohn McCusker, Mike McGoldrick, John Doyle

 

und natürlich viele “Local Heros“

 

werden sich viele gerne erinnern.

 

Außerdem gab es Zauberer und Pantominen, Clownstheater, „Klassik ganz locker“ und ab 1972 jährlich bis zu 30 Kinofilme. Mit der Gründung des gewerblichen „Kino Kelkheim“ wurden die Kino-Veranstaltungen reduziert und schließlich eingestellt.

 

Jahrelang wurden die Stadtmeisterschaften im Tischfußball durchgeführt.

 

Immer wieder gelang es den Jazzclub-Organisatoren, bekannte Namen (oder solche, die später bekannt wurden) nach Kelkheim zu holen. Bill Ramsey, Tony Sheridan, Lydie Auvray, Sara K., Charlie Mariano & Dieter Ilg, die Rodgau Monotones, der Magier Harry Sher, der Percussionist Hakim Ludin, Lesung von Fritz Rau, Hanns-Dieter Hüsch sind einige Beispiele.

Kostendeckend ist Kultur natürlich nicht. Deshalb freuen sich die Programm-Macher auch über die gute Zusammenarbeit mit der Kulturgemeinde. Ohne deren Zuschuss und die ehrenamtliche Tätigkeit der Jazzclub-Organisatoren wäre die Einrichtung nicht denkbar.

Auch außerhalb der Jazzclub-Räume wurden Veranstaltungen durchgeführt. Weit über Kelkheim und den Kreis hinaus bekannt wurde das Jazz-Picnic auf dem Gimbacher Hof in den Jahren 1970 bis 1989. Bei gutem Wetter trafen sich dort über 2.000 Besucher. Außerdem führte der Jazzclub in Zusammenarbeit mit der Kulturgemeinde zahlreiche Konzerte in der Eichendorffschule und im Kulturbahnhof Kelkheim-Münster durch.

Seit März 2009 steht jeden ersten Donnerstag (zur Zeit jeden ersten Mittwoch) im Monat die Kleinkunstreihe „Nachtrevue“ im Kelkheimer Jazzclub auf dem Programm. Von 20 Uhr an zeigen junge Talente ihr Können und Etablierte testen neue Programmteile. Jeweils drei Künstler treten auf: Kabarettist, Jongleur, Zauberer, Stand-up-Comedian oder Clown. Seit 2012 gibt es einmal im Jahr eine größere Veranstaltung, bei der die Publikumslieblinge der Nachtrevue auftreten, der Kelkheimer Comedy Preis – „Thron der Nachtrevue“ als Open-Air-Veranstaltung.

 

Die erfolgreiche Kombination aus Kleinkunst, Folk, Rock und Jazz soll beibehalten werden. Neben Profi-Künstlern aus ganz Deutschland und Europa soll insbesondere Musikern und Gruppen aus der Umgebung („Local Heros“) die Möglichkeit zu einem Auftritt gegeben werden.

 

Ferner gibt es immer wieder eine „Älternabend“ – Disco.

 

Seit fast 60 Jahren ist „der Club“, wie er immer noch genannt wird, einer der wichtigsten Treffpunkte für kulturinteressierte Personen jeglicher Altersgruppe in Kelkheim und Umgebung.

          

Geschichte

Juli 1966

Gründung Jazzclub Kelkheim in den Räumen der Evangelischen Kirche in der Gundelhardtstraße/Am Berg (zunächst unter dem Namen Jazz-Föderation Kelkheim)

Seit 1968

Konzerte (u.a. mit Alfred Hardt Quintett, Geldern-Sextetet, Barrelhouse Jazzband, Gustl Meyer Combo)

1971

Umzug in die Alte Schule Hornau, Rotlintallee

Ab 1971

Zusammenarbeit mit der Kulturgemeinde Kelkheim, die zunächst einzelne Konzerte des Jazzclubs finanzierte.

Später wurde zwischen Kulturgemeinde und Jazzclub ein Etat für den Jazzclub vereinbart. Der Jazzclub sollte den Bereich Jazz und Folk (z.T. auch Kleinkunst) abdecken. Die Konzerte fanden in den Räumlichkeiten des Jazzclubs statt, aber auch in der ev. Kirchengemeinde Hornau, im Rathaus, im Nassauer Hof Münster (Gasser) und später im Kulturbahnhof und der Eichendorffschule.

Von Friedrich Rosenberg (Kulturgemeinde) kam die Idee eines Jazz-Picnics auf dem Gimbacher Hof (jährlich von 1970 bis 1989)

1990

Kulturförderpreis der Stadt Kelkheim

2001

Umzug in das neu errichtete Vereinshaus Hornau

Der Vorstand

  • Volker Dosch (Vorsitzender)

  • Dr. Thomas Kohley-Kilb (Kasse)

  • Bernhard Frick
  • Tobias Henties
  • Matthias Halbach (Booking)

  • Gregor Fuhr-Boßdorf (Booking)

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